My Lolyness is killing me: Eröffnung der Ausstellung

Die Bildwelt von Paul Mittler setzt sich zusammen aus den Bildern, die er selbst konsumiert und jenen, die seinen Wünschen und Ängsten entspringen. Es ist eine Flut an Bildern wie sie junge Menschen von TikTok oder Instagram kennen. Wie auf Social Media scheint sich auch in seinen Bildern alle 13 Sekunden das Thema zu ändern und doch ergibt sich irgendwie ein Ganzes. An uns vorbei blitzen Schnappschüsse von Rennautos, Blumenstöcken, Tatortfotos, Kreuzfahrtschiffen und Drohnen, die über den Himmel gleiten. Es ist eine Welt, umarmt von Punk-Romantik und vergeudeten Nächten in Billardlokalen und Bars, die am Ende über nichts anderes erzählt als über den großen Weltschmerz und den Wunsch nach Liebe. Schlussendlich lassen uns Mittlers Bilder aber nicht deprimiert und erschrocken zurück. Es ist der Humor und das Lachen über das, was uns überfordert und worüber man sonst nur weinen könnte. Es sind das Übertreiben und Sich-Lustig-Machen, ein gesunder infantiler poetischer Blick und die Freude an kleinen Dingen, die genauso in seinen Bildwelten zu finden sind und die wir auch in unseren Leben finden. Musikalisch begleitet wird der Abend durch ein Orgelkonzert des Wiener Musikers Titus Probst, der sonst mit Synthie-Pop-Balladen im Stil der 80er sein Publikum begeistert und zum Tanzen bringt.