Ausstellung „Kein Mampf“
Andreas Joska-Sutanto arbeitet seit 2016 an dem performativen Langzeit-Projekt „Kein Mampf“, in dem er Adolf Hitlers Mein Kampf in seine einzelnen Buchstaben zerschneidet. Diese sortiert er in einem Setzkasten und setzt sie zu einem Kochbuch zusammen. Die Rezepte in diesem Buch stammen von Zeitzeug*innen und Menschen, die mit ihrem Beitrag ein Zeichen gegen den Nationalsozialismus setzen wollen.
Das Zerlegen des Buches und das neu Anordnen der Fragmente in neue, konstruktive Formen ähnelt dem Kochen, bei dem Zutaten zerkleinert, verrührt und zu etwas Besserem verarbeitet werden. Mit „Kein Mampf“ möchte der Künstler auf die Zerbrechlichkeit
des Friedens – auch in unserer heutigen Gesellschaft – hinweisen und Menschen durch einen niderschwelligen Zugang mit einer Prise Humor zum nachdenken und Erinnern an die Verbrechen des Nationalsozialismus bewegen.
In den letzten acht Jahren hat der Künstler über 100 Seiten des Originals
zerschnitten und 25 Rezepte zusammengefügt.
Die Ausstellung ist auf Anfrage geöffnet (pg.simmering@evang.at). Wir freuen uns auch über den Besuch von Schulklassen.
Am 9.11 findet im Anschluss an die Gedenkfeier am Denkmal für die zerstörte Synagoge um 18.30Uhr in der Braunhubergasse die Finnisage der Ausstellung um 19.00Uhr in der Glaubenskirche satt. Der Künstler Andreas Joska-Sutanto wird abschließend noch einmal live vor Ort arbeiten und sein performatives Projekt vorstellen.